Grundkurs Wirtschaft

für Wirtschaftsinformatiker

3.1.2 Finanzierungsanalyse

Autoren: Peter Paic & Julian Schopp

Die Finanzierungsanalyse betrachtet die Kapitalstruktur des Unternehmens (Passiva) mit dem Ziel, dessen finanzielle Stabilität bewerten zu können (Coenenberg et al. 2012, S. 584). Hierzu wird die Eigenkapitalquote ermittelt.

Eigenkapitalquote         =    "Eigenkapital" /"Gesamtkapital"

Verschuldungsgrad        =    "Fremdkapital" /"Eigenkapital"

Anspannungsgrad         =    "Fremdkapital" /"Gesamtkapital"

Wie Sie im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung erfahren haben, reduziert ein negativer Erfolg (Verlust) das Eigenkapital. Ist kein Eigenkapital mehr im Unternehmen vorhanden, ist dessen Insolvenz wahrscheinlich. Insofern steht eine hohe Eigenkapitalquote für eine solide Finanzierung des Unternehmens.

Des Weiteren hat Eigenkapital keine Fälligkeit im Unterschied zu Fremdkapital. Das Unternehmen ist mit einer hohen Eigenkapitalquote unabhängiger von externen Geldgebern. Fremdkapital verursacht jedoch geringe Kapitalkosten, ist also günstiger, denn der Zinsaufwand für Fremdkapital lässt sich von der Steuer absetzen.

Der Unternehmer hat demnach zwischen einer soliden Finanzierung und den damit verbundenen Kosten abzuwägen (Coenenberg et al. 2012, S. 585). In Deutschland gilt eine allgemein eine Eigenkapitalquote von mindestens 30 Prozent als ausreichend.

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