Grundkurs Wirtschaft

für Wirtschaftsinformatiker

2.3.1 Erfolgsneutrale Geschäftsvorfälle

Autoren: Peter Paic & Julian Schopp

In der Buchführung wird zwischen erfolgsneutralen und erfolgswirksamen Geschäftsvorfällen unterschieden. Erfolgswirksame Geschäftsvorfälle verändern das Eigenkapital.

Wenn unser IT-Unternehmer Steve bspw. 10 PCs für einen Preis von 250 Euro pro Stück einkauft und für 300 Euro weiter veräußert, entsteht ein Gewinn von 10 x 50 Euro = 500 Euro.


Das Eigenkapital erhöht sich um eben jene Summe. Erfolgsneutrale Geschäftsvorfälle wirken sich nicht auf das Eigenkapital aus. Es werden vier Arten erfolgsneutraler Geschäftsvorfälle unterschieden.

 


Beispiel: Ein Kunde von Steve begleicht eine offene Rechnung in Höhe von 300 Euro durch Banküberweisung. In Steves Unternehmen sind durch den Geschäftsvorfall die Vermögensposition Forderungen aus Lieferung und Leistung (Minderung um 300 Euro) sowie die Vermögensposition Bank (Mehrung um 300 Euro) betroffen.

 


Beispiel: Um eine offene Lieferantenrechnung in Höhe von 4000 Euro zahlen zu können, nimmt Steve in gleicher Höhe ein Darlehen bei der Bank auf.
Die Kapitalpositionen „Darlehen“ (Mehrung um 4000 Euro) und „Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung“ (Minderung um 4000 Euro) sind betroffen.

 


Beispiel: Steve kauft einen neuen Pkw für 10.000 Euro auf Rechnung mit einem Zahlungsziel von 40 Tagen.
Der Geschäftsvorfall erhöht auf der Aktivseite die Vermögensposition „Fuhrpark“ und auf der Passivseite die „Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung“ um jeweils 10.000 Euro. Die Bilanzsumme erhöht sich folglich um 10.000 Euro.

 


Beispiel: Steve bezahlt den auf Rechnung gekauften Pkw per Banküberweisung. Auf der Aktivseite wird die Vermögensposition „Bank“ um 10.000 Euro reduziert. In gleicher Summe verringert sich der Kapitalposten „Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung“. Die Bilanzsumme wird um 10.000 Euro reduziert.